Luftkeimsammlung
( Luftproben)

Anwendung

zur Feststellung von keimfähigen Sporen in der Raumluft. Zum Beispiel zum Nachweis von verdeckten Schimmelpilzschäden. Bei sichtbarem Schimmelpilzbefall ist eine Luftkeimsammlung nicht erforderlich.

Probenahme

1. Man benötigt zur Raumluftmessung einen Luftkeimsammler (für geschulte Probenehmer leihweise im Labor erhältlich ) um die Proben entnehmen zu können.
Vor der Messung sollten die Räumlichkeiten (Türen und Fenster) 8-12 Stunden geschlossen gehalten werden. Die Messung wird in einer Höhe von etwa 1,2 m durchgeführt.

2. Hierzu werden Nährböden ( im Labor erhältlich ) benötigt.
Zum Nachweis von Schimmelpilzsporen werden standardmäßig je Messpunkt Malzextrakt (MEA)- und DG18 Nährböden verwendet, wahlweise ein extra MEA-Agar für 37°C oder/ und ein CASO-Agar für Bakterien.

3. Die angesaugte Luft wird durch eine Lochdüsenplatte an dem eingelegten Nährboden vorbei geführt. Die in der Luft vorhandenen keimfähigen Schimmelpilzsporen bleiben auf dem Nährboden liegen und werden im Labor 8 bis 10 Tage an gezüchtet.

In der Regel wird pro Nährboden ein definiertes Luftvolumen von 100 Liter (50 L bei hoher Belastung, 200 L geringe Belastung) mit einer Geschwindigkeit von 30 L/min oder 100 L/min gezogen. Das Gerät wird vor jedem Einsatz an einem neuen Probenahmeort gereinigt bzw. desinfiziert. Eine Außenluftprobe wird als Referenz vor den Innenraumproben genommen.

Nach der Probenahme

Nach der Probenahme ist die Nährbodenseite mit einem wasserfesten Stift klein zu beschriften (keine Aufkleber), Nährböden verpacken z. B. mit Parafilm, Alufolie, Tüte ( kein Klebefilm ) und versenden.
Das Begleitschreiben sollte Kontaktdaten, Entnahmestellen, Entnahmedatum, Kundenname und das Probevolumen beinhalten.
Die Proben sollten schnellstmöglich im Labor eintreffen. Bei hohen Außentemperaturen gekühlt verschicken, bei niedrigen Temperaturen vor Kälte schützen.

Auswertung

Hier werden alle keimfähigen Sporen in der genommenen Probe analysiert und in KBE*/m3 angegeben. Im Bericht wird die Außenluft (Referenz) gegen die Innenraumluft analysiert und das Ergebnis in Innenraumquelle „unwahrscheinlich“, „nicht auszuschließen“ oder „wahrscheinlich“ angegeben.

Die Ergebnisse können bezüglich des vorliegenden Befalls in der Regel gesundheitlich nicht interpretiert werden.

Sedimentationsplatten werden nicht empfohlen, da hier nicht auf ein definiertes Luftvolumen und eine Standardmethode zurückgegriffen werden kann.

* KBE (Kolonie bildende Einheiten)

Empfohlene Literatur:

VDI 4300 Blatt 10 – Messen von Innenraumluftverunreinigungen (zurückgezogen)
VDI 16 000 -16 und -19  – Messstrategien bei der Untersuchung von Schimmelpilzen im Innenraum
VdS 3151 Richtlinien zu Schimmelpilzsanierung nach Leitungswasserschaden

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